M/FAX
um 1989:Fax, Text und Grafik aus Großrechnern von vielen Anwendern an viele Kunden. Zusammenarbeit mit CAE Electronics.
Ich war Entwicklungsleiter für Spezialprodukte bei einem bedeutenden Hersteller für Textverarbeitung und Schriftguterstellung in Deutschland, dessen Produkte weltweit vertrieben wurden.
Ich habe ein Ausgabesystem entwickelt, das Verbunddokumente vor allem auf Low-Cost Drucker aus vielerlei Rechnersysteme erzeugen konnte. Der damals übliche Versandweg war Brief. Fax hielt Einzug als Versandweg von Schriftgut. Jedoch war der Versand von Faxdokumenten über die damalige Telekommunikation an strenge Auflagen der Behörde des bundeseigenen fernmeldetechnischen Zentralamts in Darmstadt gebunden.
Wie es der Zufall wollte, erledigte ich meine Aufträge ab 2005 auf genau diesem Gelände in vielerlei anderen Rollen, hauptsächlich als Projektmanager für Telekommunikationsprodukte.
Die Verbindung meines damaligen Arbeitgebers mit der Firma CAE-Electronics im Zusammenhang mit Telex-Versand und meine Entwicklungsverantwortung des Produkts M/GRAF warfen die Frage auf, ob diese Text-Telex-Verbindung auch für den Versand von Faxen nützlich sein könnte. Meinem Vortrag wurde stattgegeben, CAE entwickelte ein Gateway mit genau definierter Schnittstelle der Textübergabe und ich entwickelte das Aufbereitungs- und Versandsystem, sowie eine ausgeklügelte Lösung zur Faxeingangsverarbeitung. Referenzkunden waren die Münchener Rückversicherung und die Ford-Werke in Köln.
Das Produkt konnte neben Text, Grafik, Formulargestaltung auch Eingangsfaxe behandeln. Durch Einrichtung einer speziellen "Gasse" konnten Faxe an dieselbe Telefonnummer eines Empfängers unter Zwischenschaltung einer weiteren Ziffer zwischen Telefonnummer und Nebenstelle abgesendet werden. Eingangsfaxe wurden obendrein automatisch archiviert.
Interessant an diesem Produkt war zusätzlich die Unabhängigkeit von Rechnertypen und Netzwerken, sozusagen überall im Unternehmen verfügbar. Selbst die Kostenverteilung des Faxversands nach dem Verursacherprinzip konnte zentral erfasst werden. Zudem war die Lösung beliebig skalierbar.
Erstmals wurden weitere Module zur grafischen Aufbereitung, auch mit Proportionalschrift und Bildern/Grafiken, diesmal als Postscriptdokumente und zugekauftem Postscript-Prozessor verwendet werden, weil sich der Modulmarkt für solche Lösungen allmählich zu entwickeln begann und gleichzeiitig den Grundstein für erweiterte "Make-or-Buy" Entscheidungen bildete.