M/Starwriter
um 1992: Starwriter ist eingebunden in die berühmte Serie M/... der Verwaltungsarbeit. StarWriter, das berühmte Textprodukt aus OpenOffice. Ich war sein erster Solution Provider! Bestandteil des wohl ersten All-in-one-Offices der Welt, verfügbar für alle möglichen Rechnersysteme aus dem Hause kühn & weyh in Freiburg.
Ich habe Grafiksoftwareprodukte entwickelt. Es war ein spannendes Spiel, in der maschinennahen Sprache Assembler eine grafische Benutzeroberfläche für DOS, Windows, OS/2 zu entwickeln. Dabei hatte ich verschiedene Ziele wie Maus und Tasten gleichzeitig zu bedienen. Es funktionierte, aber ein Knoten im Gehirn war unvermeidlich.
Doch da gabs doch C++ und Klassenbibliotheken. Also habe ich das eingeführt. Meinen Kollegen gefiel Borland C++ ganz gut. Es fehlten aber Bibliotheken für weitergehende Funktionen, möglichst für alle relevanten Betriebssystem. Und das waren Windows, OS/2 und verschiedene Unices. Und die gab es von der StarDivision in Hamburg aus der Hand der Genialen: Andreas Meyer und Marco Börries. Die Bibliothek hieß StarView und das erste Produkt damit von der StarDivision war der StarWriter unter Windows.
Dieser StarWriter hatte es in sich, denn er erlaubte die vollständige Bearbeitung eines Textdokuments als Objekt. Davon war Winword noch mindestens ein halbes Jahrzehnt entfernt und Ami-Pro sonnte sich allenfalls noch unter dem Schatten von Lotus Notes. Typisch für Marco Börries war die eigene Note an verschiedenen Stellen. Eine davon war das Helferlein in Anlehnung an eine nette, freundliche, aber auch intelligente Welt. Irgendwie anders als der Wizzard bei Microsoft.
Ich sprach mit Marco Börries, ob ihn denn nicht auch Anbindungen an Großrechner interessierten, und die Antwort war ein deutliches Ja. Die Großunternehmen in dieser Zeit hatten recht wenig zur Auswahl: Lotus Ami Pro und Winword. Der StarWriter war das erste Textsystem unter Windows mit hervorragend und durchgängig einfacher Bedienung.
Die Anbindung an beliebige Datenbestände des Großrechners waren bald etabliert und funktionsfähig. Es war möglich, M/StarWriter-Dokumente mit M/MAIL und M/TEAMBRIDGE zu versenden sowie die Dokumente in M/ARCHIV abzulegen. Dies haben wir bei der CeBIT vorgestellt und fand gebührende Beachtung. Nicht zuletzt deshalb, weil ich dafür gesorgt hatte, das Windows-Logo der Firma Microsoft auf den Messestand Mitten in der Halle 3 auf der CeBIT zu bringen. Dazu war es nicht nur nötig, zum Microsoft Solution Provider zu werden, sondern auch die komplette Serie M/... für Windows zur VErfügung zu stellen. Auch dafür war ich verantwortlich und lieferte die Produkte korrekt übersetzt ab. Für den Techniker: Ich habe für ein Framewor gesorgt, in das unser Assembler-Code reinpasste. In dem Framework waren verschiedene Maßnahmen um aus prozedurbasierten Programmen ereignisgetriebene Programme wurden. Unsere Erstlingswerke sahen doch schon etwas besser aus als die von SAP R/2.
Zu dieser Zeit habe ich viel Produktmanagement für den M/StarWriter gemacht und ihn Großorganisationen vorgestellt. Zum Beispiel bei den Isar-Amper-Werken in München, die sowieso schon einen IBM Großrechner hatten und gerade unsere Produktserie M/... in einem dezentralen Netzwerk ausprobierten. Als Projektleiter des Lieferanten für das erste EAI-System Deutschlands, das über Rechnergrenzen hinweg kommunizieren konnte, war das Versenden von StarWriter-Texobjekten das absolut modernste und käuflich erwerbbare System als "All-in-One-Office", das man auf dem Weltmarkt kaufen konnte.